So geht Recycling in
der Premier League: Am Sonntagmittag
(14.30 Uhr) steigt im legendären Old Trafford das Duell der beiden führenden
Premier League Clubs Manchester United und Manchester City. 75.000 Zuschauer
werden nicht nur das Spiel sehen, sondern auch am großen Reycling-Wagen von
Betfair (Foto unten) vorbeikommen, an dem die Fans beider Lager ihre Tevez-Trikots entsorgen
können. Denn die wohl einzige Schnittmenge zwischen den beiden Fanlagern ist
die gemeinsame Abneigung gegen den argentinischen Fußballer, der mit einer
Reihe von Skandalen die Fußballfreunde in England gegen sich aufgebracht hat.
United-Fans
haben Carlos Tevez (27) nicht verziehen, dass er zum Erzrivalen City gewechselt
ist. City-Fans können Tevez nicht verzeihen, dass er gigantische
Gehaltsforderungen mit offensichtlicher
Arbeitsverweigerung paart. Der negative Höhepunkt ereignete sich unlängst
beim Champions League-Spiel der Citizens bei Bayern München (0:2), als der
Argentinier sich weigerte, als Joker eingewechselt zu werden. Danach wurde Tevez
von Trainer Roberto Mancini suspendiert und wird auch beim Derby am Sonntag keine
Rolle spielen. Zumindest nicht auf dem Platz.
Neben dem
Platz wird ihm dagegen eine ungewollte Hauptrolle zuteil. Am Old Trafford stellt
Betfair, die weltgrößte Wettcommunity, ab 11 Uhr einen Müllwagen bereit -
darauf zu lesen die Aufforderung: "Trash Your Tevez Shirt!" ("Schmeiß'
dein Tevez-Trikot weg!"). Das Fahrzeug wurde zu diesem Anlass zur Hälfte
blau (City) und rot (United) angestrichen.
Alex Bake
von Betfair zur Aktion: “Tevez hat die Fans immer wieder vor den Kopf
gestoßen. Die Anhänger beider Manchester-Clubs haben jetzt die perfekte
Gelegenheit ihre ungeliebten Shirts loszuwerden. Es wird einer der wenigen
Momente, wo wir Fans beider Lager in seltener Einigkeit erleben werden.”
Die
gesammelten Trikots werden in Tevez' Heimat Argentinien geschickt und kommen
dort lokalen Wohltätigkeitsorganisationen zugute. So hat das Verhalten des
einst gefeierten Stars nun wenigstens zwei positive Begleitumstände: Arme
Kinder in Argentinien können sich freuen. Und England hat etwas weniger
Müll-Probleme.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen