Mittwoch, 28. Juli 2010

WM 2010: Deutschland wird doch Weltmeister!

Betfair-Community glaubt an einen Titelgewinn der U20-Damenmannschaft.

Was der deutschen Nationalelf unter Bundestrainer Joachim Löw nicht gelungen ist, wird der U20-Damenauswahl ohne Weiteres zugetraut: Der Sieg im WM-Halbfinale, in diesem Fall gegen Südkorea. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 66,4% (Quote: 1,5) sieht die Betfair-Community die deutschen Damen bereits mit einem Bein im Finale. Und auch der Titelgewinn des Teams um Trainerin Maren Meinert gilt für viele Nutzer der weltweit größten Wettbörse als sehr wahrscheinlich (61% bzw. 1,64) – und das obwohl noch gar nicht fest steht, ob Kolumbien oder Nigeria der Finalgegner wird.

Von solchen Quoten konnte die Elf um Lahm und Schweinsteiger während des Turniers in Südafrika nur träumen. Die weltweit größte Wettbörse Betfair hat nun ein Dokument mit Wett-Fakten zur WM 2010 veröffentlicht, welches deutlich zeigt, wie der Glaube an das junge deutsche Team von Joachim Löw kontinuierlich gewachsen ist. Während anfangs die Chancen auf den Titel noch auf ca. 6% geschätzt wurden, lagen sie unmittelbar vor dem Halbfinale gegen Spanien immerhin bei ca. 25%.
Jenseits der Quotenentwicklung enthüllt das Dokument weitere interessante Fakten, so zum Beispiel dass Norweger die erfolgreichsten Wetter während der Weltmeisterschaft waren und ein Grieche mit zwei Euro Einsatz einen Gewinn von 1.163,34 Euro erspielen konnte. Bei einer Weltmeisterschaft ist eben immer alles möglich…

Die Betfair Wett-Fakten zur Fußball-WM 2010 finden sie hier. Außerdem können Sie eine separate Übersicht über den Quotenverlauf für das deutsche Team und für alle Top-Teams im Überblick einsehen.

*Stand der Quoten: 28.07.2010, 9:30 Uhr

Freitag, 23. Juli 2010

Contador klarer Favorit auf den Toursieg

Betfair-Community sieht den Spanier deutlich vor Verfolger Andy Schleck

Bei 96,6% sieht die Community der weltgrößten Wettbörse Betfair die Wahrscheinlichkeit für einen Toursieg von Alberto Contador (Quote: 1,03). Der Spanier, der derzeit im gelben Trikot die Rangliste anführt, könnte damit am kommenden Sonntag seinen dritten Tour-Sieg perfekt machen. Sein engster Verfolger, der Luxemburger Andy Schleck, liegt zwar nur acht Sekunden hinter Contador. Dass er diesen Rückstand aber im vorentscheidenden Einzelzeitfahren gutmachen kann, halten die Betfair-Nutzer für sehr unwahrscheinlich (2,4% bzw. 42,0). Jenseits dieses Zweikampfes gibt es nach Ansicht der Betfair-Community keine ernst zu nehmende Konkurrenz.

Contador, der derzeit für das kasachische Team Astana fährt, würde mit einem Sieg den fünften spanischen Tour-Triumph in Folge einfahren. Schleck, Kapitän des dänischen Rennstalls Team Saxo Bank, war auf der 15. Etappe nach einem technischen Defekt von Contador abgehängt worden. Gerade wegen dieser umstrittenen Aktion scheint Schleck weiterhin hoch motiviert, nach dem zweiten Platz von 2009 dieses Jahr die Tour erstmals für sich zu entscheiden – auch wenn es ihm bei der Bergankunft auf dem Col du Tourmalet nicht gelungen war, Contador zu distanzieren. Im Zeitfahren am kommenden Samstag gilt der Spanier zwar als deutlich überlegen. Schleck ist jedoch nicht zu unterschätzen: Dieses Jahr ist er in dieser Disziplin immerhin Meister in seinem Heimatland Luxemburg geworden…

*Stand der Quoten: 23.07.2010, 15.40 Uhr

Donnerstag, 22. Juli 2010

Sebastian Vettel Favorit auf Hockenheim-Sieg

Betfair-Community sieht den Deutschen noch vor Webber und Hamilton

Folgt man der größten Wettbörse der Welt, so ist Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel mit 33% Wahrscheinlichkeit klarer Favorit auf den Sieg bei seinem Heim-Grand-Prix (Quote: 3,0). Er selbst jedenfalls ist hoch motiviert und glaubt, mit Unterstützung der deutschen Fans noch „ein oder zwei Zehntelsekunden“ mehr aus sich und dem Auto herausholen zu können. Der Vizeweltmeister liegt in der Favoritenliste vor seinem Team-Kollegen Marc Webber (22,5%, Quote: 4,45) und Lewis Hamilton vom Team McLaren, dem Führenden in der Fahrerwertung (17,4% bzw. 5,75).

Nach Quoten auf Platz vier steht Ferrari-Pilot Fernando Alonso, dem die Betfair-User eine Siegeswahrscheinlichkeit von 12,3% (8,1) zutrauen. Ein Sieg von Jenson Button, Team McLaren, derzeit immerhin Zweiter in der Fahrerwertung, wird mit 7,7% (13,0) als deutlich unwahrscheinlicher eingeschätzt. Und trotz deutscher Kulisse werden die Chancen für Michael Schumacher im Mercedes nur bei mageren 1,1% gesehen (87,5).

Spannend bleibt, ob sich der jüngste Konflikt zwischen Vettel und Webber auch auf der Rennstrecke widerspiegeln wird. Während Webber sich vor seinem Sieg in Silverstone noch zur inoffiziellen Nummer zwei degradiert sah, liegt er nun vor Vettel in der Fahrerwertung und hält die Karten für neu gemischt: „Nun bin ich vor ihm, die Logik daraus klar.“ Der Deutsche sieht den Zwist im Red-Bull-Team als Motivation: „Der Teamkollege ist der Erste, den man schlagen will.“

Vettel, derzeit auf Rang vier der Fahrerwertung, könnte das erste Mal seit Michael Schumachers Triumph in 2006 wieder für einen deutschen Heimsieg am Hockenheimring sorgen. Den letzten zweiten Platz eines Deutschen gab es 2009 – damals gewann Webber vor Vettel…

*Stand der Quoten: 22.07.2010, 14.35 Uhr

Mittwoch, 14. Juli 2010

British Open: Tiger Woods ist Favorit in St. Andrews

Trotz Eskapaden und Formtief glaubt die Betfair-Community an Tiger-Sieg

Sein Privatleben beherrscht noch immer die Schlagzeilen, er ist außer Form und jetzt wechselt die Nummer 1 der Welt sogar erstmals nach elf Jahren seinen Putter. Dennoch: mit 13% Wahrscheinlichkeit (Quote: 7,7) für den Sieg der Open Championship in St. Andrews führt Tiger Woods die Favoritenliste der weltweit größten Wettbörse Betfair an.

Obwohl Woods seit seiner viel beachteten Rückkehr im Juni nicht gewinnen konnte und im Vorfeld des Turniers auch auf wichtiges Gelenktraining verzichtete, glaubt die Betfair-Community an die Fähigkeiten des Tigers, diese Woche seinen vierten „Claret Jug“, die begehrte Trophäe des Turniers, gewinnen zu können.
Woods‘ größter Rivale ist Rory McIlroy. Dem 21jährigen aus Nordirland, der noch auf seinen ersten großen Titel wartet, werden Chancen von 5,6% (Quote: 17,75) zugestanden. Dicht auf folgt der Welt-ranglistenzweite Phil Mickelson aus den USA, dem noch 5,1% (19,75) Siegeswahrscheinlichkeit eingeräumt werden.

Die Chancen, den Claret Jug nach Deutschland zu holen, sind vergleichsweise gering. So bewertet die Betfair-Community die Wahrscheinlichkeit eines Sieges von Martin Kaymer, derzeit dreizehnter der Weltrangliste, mit nur ca. 2% (49).

Betfair’s Alex Bake fasst zusammen: „Trotz der fortdauernden Spekulationen über sein Privatleben und seine unzureichende Fitness sind die Wetter offenbar zuversichtlich, dass Woods seine Form in St. Andrews wieder findet und in der Heimat des Golfs einen Hattrick landen kann.“

Betfair-Quoten für die British Open Championship 2010: 7,7 Tiger Woods, 17,75 Rory McIlroy, 19,75 Phil Mickelson, 22,5 Ernie Els, 23,5 Justin Rose, 25,5 Lee Westwood, 27,5 Padraig Harrington, 37 Ian Poulter, 39 Graeme McDowell, 43 Steve Stricker, 49 Martin Kaymer, 45 Luke Donald, 57,5 Paul Casey, alle anderen über 60.

*Stand der Quoten: 14.07.2010, 14:45 Uhr

Donnerstag, 8. Juli 2010

Rot schlägt Orange: Furia Roja wird Weltmeister

Nach dem überzeugenden Sieg gegen die deutsche Elf glaubt die Community der weltweit größten Wettbörse an den ersten spanischen WM-Titel

Für die meisten Betfair-Nutzer ist die Sache klar: Nach dem Sieg gegen Deutschland wird Spanien auch Weltmeister und schafft damit nach dem EM-Titel 2008 das „Doppelpack“. Mit einer Siegwahrscheinlichkeit von 62,5% (Quote: 1,6) gehen die Südeuropäer als klare Favoriten in das Finalspiel am kommenden Sonntag. Die Chancen der Niederländer auf ihren ersten WM-Triumph werden mit 38% (Quote: 2,63) gehandelt. Beide Mannschaften haben schon viel erreicht: Für Spanien ist es die erste Teilnahme an einem WM-Finale überhaupt, die Holländer haben dies zuletzt 1974 und 1978 geschafft – und die Finals gegen Deutschland und Argentinien verloren.

Auch wenn das deutsche „Sommermärchen“ mit der Niederlage gegen Spanien ein jähes Ende fand, dürfen wir uns laut Betfair-Community am kommenden Samstag zumindest auf einen deutschen Sieg im Spiel um Platz drei gegen Uruguay freuen: Die Chancen für die deutsche Mannschaft werden auf 70,4% geschätzt (Quote: 1,42), den „Urus“ um Superstar Diego Forlan wird nur eine Siegwahrscheinlichkeit von 30,1% (Quote: 3,32) eingeräumt. So bleibt zu hoffen, dass das Turnier für die junge deutsche Elf versöhnlich endet. Ein solches Erfolgserlebnis gelang schließlich auch schon 2006 mit einem Glanzsieg gegen Portugal.

Wie die Betfair Community die Chancen der teilnehmenden Mannschaften beurteilt, zeigt in Echtzeit die Website www.thevoiceofthefans.com. Unter anderem macht das interaktive „Fans’ World Cup Wallchart“ auf einen Blick anschaulich, wie die aktuelle Prognose für das Finale aussieht.



*Stand der Quoten: 08.07.2010, 16:15 Uhr

Montag, 5. Juli 2010

Favoritenduell: Spanien knapp vor Deutschland

Die Betfair-Community sieht beide Halbfinalisten auf Augenhöhe. Stefan Reuter, Weltmeister von 1990, setzt „natürlich auf unsere Jungs“.

Die K.O.-Runde dieser Weltmeisterschaft bietet reihenweise Spitzenduelle. Für Staunen sorgt indes vor allem die deutsche Mannschaft mit dem zweiten Kantersieg über zuvor favorisierte Gegner. Doch im Halbfinale trifft die Elf um Jogi Löw nun auf den vermeintlich härtesten Gegner der WM: Den Spaniern wird bei der weltgrößten Wettbörse Betfair mit einer Wahrscheinlichkeit von 51,5% (Quote: 1,94) allerdings nur eine minimal höhere Chance auf den Finaleinzug eingeräumt als den Deutschen mit 48,3% (Quote: 2,07). Für die Nationalelf scheint nach dem sensationellen 4:0-Triumph gegen Argentinien nun fast alles möglich. Im Betfair Exklusiv-Interview schwärmt Stefan Reuter, Weltmeister von 1990, von einer „perfekten Mannschaftsleistung“.

Trotz einer überragenden Leistung ist aber weiter höchste Konzentration geboten. Jogi Löw warnt bereits: „Wir dürfen emotional nicht überdrehen.“ Und für das andere Halbfinalspiel am Dienstag gibt Holland-Trainer Bert van Marwijk die gleiche Parole aus. Schließlich seien die Uruguayer „große Kämpfer und Überlebenskünstler“. Die Betfair-User halten die Oranje mit einer Siegeswahrscheinlichkeit von 74,1% (1,35) trotzdem für den eindeutigen Favoriten im Duell gegen Uruguay (25,5% bzw. 4,93).

Stefan Reuter hat das Endspiel bereits deutlich vor Augen: „Das Finale Deutschland-Holland wäre ein Traum. Und dann gerne mit dem Ergebnis von 1974. Das entscheidende Tor damals schoss ja ein gewisser Müller. Das könnte 2010 ja auch passieren…“

Wie die Betfair Community die Chancen der teilnehmenden Mannschaften beurteilt, zeigt in Echtzeit die Website www.thevoiceofthefans.com. Unter anderem macht das interaktive „Fans’ World Cup Wallchart“ auf einen Blick anschaulich, wie die aktuelle Prognose für den Turnierverlauf aussieht.



Auszüge aus dem Betfair-Interview mit Stefan Reuter, Weltmeister 1990:

Wenn eine Zeitmaschine unsere aktuelle Nationalelf ins Jahr 1990 schicken würde, wie würde ein Duell mit dem Weltmeisterteam von 1990 ausgehen?

Franz Beckenbauer hat einmal gesagt: ‚Meine 90er-Mannschaft kannst du Tag und Nacht wecken, die werden immer bestehen.‘ Aber im Ernst: Gegen diese super Truppe von heute würde es ganz eng werden.

Wie ordnen Sie den 4:0-Sieg gegen Argentinien in die Historie der deutschen Nationalelf ein – war das die beste Leistung einer deutschen Nationalelf seit dem WM-Sieg vor 20 Jahren?

Ich kann mich jedenfalls an kein besseres Spiel erinnern. Wir haben ja nicht nur 4:0 gewonnen, sondern mit Argentinien einen Top-Favoriten zeitweise an die Wand gespielt. Argentinien ist ja nicht irgendwer, die haben mit Messi den besten Spieler der Welt in ihren Reihen und sind auf fast jeder Position erstklassig besetzt. Es war einfach eine perfekte Mannschaftsleistung. Die Spielintelligenz dieses Teams ist außerordentlich, die Laufwege stimmen, alles ist perfekt aufeinander abgestimmt.

Jetzt mal von der deutschen Mannschaft abgesehen: Welche Spieler, die nicht so einen großen Namen haben, sind Ihnen während der WM bislang positiv aufgefallen?

Ich würde ja gerne einen Spieler aus einer anderen Mannschaft nennen, aber Thomas Müller ist die Sensation dieser WM. Natürlich sieht man auch in anderen Teams große Könner am Werk, aber dass Robben oder David Villa Fußball spielen können, ist ja nicht wirklich neu.

Wie muss Deutschland spielen, um im Halbfinale gegen Spanien zu bestehen?

Am besten machen sie so weiter wie gegen Argentinien: Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und dem Glauben an sich selbst. Wenn sie David Villa ausschalten können, ist schon viel erreicht, denn die anderen Spanier sind nicht so stark im Abschluss. In unserem Team haben wir deutlich mehr Spieler, die für ein Tor gut sind, wenn Klose einmal nicht treffen sollte.

Wenn Sie jetzt 10 Euro auf den Gewinner der Weltmeisterschaft setzen würden, auf welches Team setzen Sie das Geld?

Das ist doch keine Frage, oder? Ich setze natürlich auf unsere Jungs. Das Finale Deutschland-Holland wäre ein Traum. Und dann gerne mit dem Ergebnis von 1974. Das entscheidende Tor damals schoss ja ein gewisser Müller. Das könnte 2010 ja auch passieren…


Das komplette Interview mit Stefan Reuter finden Sie im deutschen Betfair-Blog auf betting.betfair.com/de.

*Stand der Quoten: 05.07.2010, 16:35 Uhr

Freitag, 2. Juli 2010

Stefan Reuter, Weltmeister von 1990, im Exklusiv-Interview mit Betfair: „Unsere Mannschaft ist spielstärker als 2006."

Das Duell hat längst begonnen. Auch wenn das Spielfeld noch ein verbales ist: Schweinsteiger greift an, Maradona grätscht und Lahm kontert. Argentiniens Trainer Maradona scheint das verlorene Finale 1990 gegen die deutschen Elf nie ganz verwunden zu haben. Eifrig wird die Fußballhistorie bemüht – und je nach Perspektive Revanche für die eine oder die andere Niederlage versprochen.

Grund genug für Betfair, mit echten Weltmeistern beider Seiten über die Besonderheiten dieses Duells zu sprechen. Ihre Prognose für den Sieger ist nicht überraschend: Reuter ist überzeugt, dass die Deutschen unter Lahm „auf jeden Fall das Zeug“ zu einem Sieg haben. Mario Kempes, Weltmeister 1978 mit Argentinien, hingegen glaubt in einem exklusiven Interview mit Betfair an einen Triumph der aus seiner Sicht „besten argentinischen Nationalmannschaft aller Zeiten“.

Auf den ersten Blick scheint die Community der weltweit größten Wettbörse die Einschätzung von Kempes zu teilen: Die Argentinier sind mit einer Wahrscheinlichkeit von 56,5% (Quote: 1,77) Favorit für den Einzug ins Halbfinale. Der deutschen Elf wird eine Chance von 43,7% (Quote: 2,29) eingeräumt. Aber immerhin zeigen sich die Betfair-User überzeugt, dass Argentinien nicht ohne Gegentor aus der Begegnung gehen wird (68% / Quote 1,46). Und noch etwas macht Hoffnung: Unmittelbar vor dem Spiel gegen England waren die Chancen ähnlich verteilt. Das Ergebnis ist bekannt...

Das Betfair-Interview mit Stefan Reuter, Weltmeister 1990:

Betfair: Das Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien elektrisiert die Fußballfans weltweit. Was macht die Faszination dieser Paarung aus?
Stefan Reuter: Wenn man so oft bei Weltmeisterschaften aufeinander trifft, ergibt sich natürlich eine gemeinsame Fußballgeschichte und daraus auch eine Rivalität. Nach der Niederlage gegen uns im WM-Finale 1990 und dem Ausscheiden im Viertelfinale 2006 hat Argentinien schließlich auch eine Rechnung mit Deutschland offen. Ich denke, dass speziell Maradona sehr unter der Niederlage 1990 gelitten hat und ein Sieg am Samstag eine große Genugtuung für ihn wäre.

Die verbalen Scharmützel haben ja schon begonnen. Zunächst sagte Maradona, Deutschland könne schon nach Hause fahren. Darauf konterte Schweinsteiger, Argentininen spiele oft schmutzig.
Das darf man nicht so ernst nehmen. Vor dem Spiel gegen England gab es ähnliche Scharmützel. Die Mannschaften bauen durch solche Aussagen bewusst Spannung auf, um so noch einen Extra-Tick an Motivation mit auf den Platz zu nehmen.

Hat Schweinsteiger denn recht mit seiner Aussage?
Argentinien hat eine gute Aggressivität und Zweikampfhärte. Mit allem, was darüber hinaus geht, würden sie sich nur selbst schaden. Dafür sind sie zu clever.

Ist Maradona in Ihren Augen denn ein guter Trainer?
Ich denke, dass Maradona in erster Linie für die Motivation und den Teamgeist zuständig ist. Als absoluter Ausnahmespieler und Weltmeister hat er den Respekt der Spieler. Als Trainer fehlt es ihm natürlich an Erfahrung. Aber hinter ihm wird sicher ein Expertenstab arbeiten, der ihn bei Trainingseinheiten und in taktischen Fragen unterstützt. Mit dieser Aufgabenteilung hat ja auch das Duo Klinsmann/Löw 2006 in Deutschland erfolgreich gearbeitet.

Lassen sich die Mannschaften von 2006 und 2010 miteinander vergleichen? Immerhin stehen bei Deutschland mit Klose, Podolski, Schweinsteiger, Friedrich und Mertesacker gleich fünf Spieler von damals auch am Samstag auf dem Platz.
Nein, beide aktuellen Teams sind nicht mit denen von 2006 vergleichbar, weil sich die Hierarchien innerhalb der Mannschaft völlig geändert haben. 2006 war beispielsweise Messi nicht dabei, 2010 ist Ballack nicht dabei. Die Teams haben einen ganz anderen Charakter. Deutschland ist durch die jungen, technsich versierten Spieler spielstärker geworden.

Wo sehen Sie die Stärken bzw. Schwächen der Teams?
Argentinien hat eine gigantische Offensive mit Messi, Tevez und Higuain. Aber auch unsere Offensive hat mit Özil, Poldi, Müller und Klose viel Qualität. Und die größte Qualität unserer Mannschaft sehe ich im Teamspirit. Was ich in dieser Hinsicht mitbekomme, auch über meinen Freund und ehemaligen Zimmerkameraden Hansi Flick, ist phänomenal. Wenn man überhaupt an Schwächen der beiden Teams denkt, dann daran, dass einer der Innenverteidiger auf dem Platz einen Bock schießt.

Was für einen Spielverlauf erwarten Sie? Was ist Ihr Tipp?
Es wird extrem eng, Kleinigkeiten werden entscheiden. Um Argentinien zu schlagen, muss die deutsche Mannschaft einen super Tag erwischen. Aber sie haben auf jeden Fall das Zeug dazu. Sie müssen Messi, den besten Spieler der Welt, immer doppeln. Sie müssen wie gegen England blitzschnell auf Offensive umschalten. Sie müssen an die eigenen Stärken glauben und diese auch ausspielen. Dann denke und hoffe ich, dass wir knapp gegen Argentinien gewinnen werden. Auch ein Sieg mit nur einem Tor Unterschied ist ein Sieg, so wie 1990.

Das exklusive Betfair-Interview mit Mario Kempes finden Sie unter http://betting.betfair.com/de/

Wie die Betfair Community die Chancen der anderen Mannschaften im Viertelfinale beurteilt, zeigt in Echtzeit die Website www.thevoiceofthefans.com. Unter anderem macht das interaktive „Fans’ World Cup Wallchart“ auf einen Blick anschaulich, wie die aktuelle Prognose für den Turnierverlauf aussieht.

*Stand der Quoten: 02.07.2010, 12:30 Uhr