Handball-EM: Deutschland will die Olympia-Qualifikation

Wenn am Sonntag die Handball-Europameisterschaft in Serbien startet, sind die Ziele der deutschen Auswahl vergleichsweise bescheiden. Mit einem Titelgewinn des Teams von Bundestrainer Martin Heuberger rechnen nur 4% der Betfair-User (Quote 25*). Ein Triumph wäre also eine faustdicke Überraschung. 40% (Quote 2,5*) glauben, dass Weltmeister Frankeich sich auch den Europameistertitel sichert. Los geht’s für die deutschen Handballer am Sonntag mit dem Duell gegen Tschechien.

Die Leistungen des deutschen Teams in der Vorbereitung waren sehr inkonstant. Das „wahre Gesicht“ der Heuberger-Auswahl wird man wohl erst jetzt in Serbien kennenlernen. Klar ist, dass es insbesondere auf den 31jährigen Routinier Pascal Hens ankommen wird, dem die Leaderrolle im Team zukommt. Ein weiterer Leistungsträger ist der Kieler Christian Zeitz, einer der besten Spieler im rechten Rückraum überhaupt. Auch Holger Glandorf und Adrian Pfahl haben viel spielerisches Potential, von dem sie zuletzt allerdings wenig gezeigt haben. Auch deswegen ist mit einem EM-Titelgewinn wie 2004 kaum zu rechnen.

Siege in der Vorrunde sind Pflicht, denn nur sie erhalten die Chance auf eines der beiden Tickets für die Olympia-Qualifikation, die bei der EM vergeben werden. Zunächst geht es für Deutschland gegen Tschechien (17.20 Uhr/ZDF), am Dienstag gegen Mazedonien und am Donnerstag gegen Schweden. Wichtig wäre ein Auftaktsieg gegen die Tschechen mit ihrem Starspieler Filip Jicha, dem Welthandballer 2010. Trotz Jicha geht Deutschland als Favorit ins Spiel. 68% (Quote 1,47*) glauben an einen Sieg von Hens & Co. über Tschechien.

Bei der Frage nach dem Europameister deutet einiges auf Weltmeister Frankreich hin. Zum erweiterten Favoritenkreis bei den Betfair Usern zählen noch Dänemark mit einer Chance von 18% (Quote 5,4*) Spanien mit 16% (Quote 6,2*) und Kroatien mit 13% (Quote 7,4*).

* Die genannten Wahrscheinlichkeiten wurden errechnet aus den aktuellen Wettquoten auf der Wettbörse von Betfair. Diese haben sich für Prognosen als besonders zuverlässig erwiesen, weil sie nicht von Buchmachern bestimmt werden, sondern aus Angebot und Nachfrage entstehen. Alle Quoten vom 14. Januar 2012, 12 Uhr.