Mittwoch, 9. November 2011

Deutliche Mehrheit wettet auf Peer Steinbrück als SPD-Kanzlerkandidat!

Es rumort in der SPD: Nachdem sich Peer Steinbrück mit Hilfe von Altkanzler Helmut Schmidt in Stellung gebracht hatte, fordert nun Gerhard Schröder eine schnelle Entscheidung in der K-Frage. SPD-Chef Gabriel und weitere mögliche Kandidaten wie Steinmeier und Wowereit dagegen spielen auf Zeit. Wer setzt sich durch? Bei Betfair, der weltgrößten Wettbörse mit 4 Millionen Kunden, kann man schon jetzt auf den SPD-Kanzlerkandidaten wetten. Eine deutliche Mehrheit von 60% (Quote 1,65*) setzt aktuell auf Peer Steinbrück.

Seit Monaten reist Peer Steinbrück (64) durch Deutschland und betreibt Wahlkampf in eigener Sache: Bei der Bundestagswahl im Herbst 2013 will er als Kanzlerkandidat für die SPD antreten. Deswegen baut er jetzt Druck auf: Er schreibt Bücher, geht in Talkrunden, gibt Interviews. Alles, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Höhepunkt seiner medialen Kampagne: In der Talkshow von Günter Jauch empfahl Altkanzler Helmut Schmidt seiner SPD, Peer Steinbrück zum Kanzlerkandidaten zu machen. Ein Ritterschlag von höchster Stelle. Nicht umsonst sank die Steinbrück-Quote auf Betfair von anfangs 2,5 (rechnerische Wahrscheinlichkeit von 40%) auf aktuell nur noch 1,65 (60%). 

Doch das Rennen ist noch lange nicht gelaufen. Steinbrück hat nicht nur Freunde in der SPD, es gibt insbesondere Widerstand vom linken Flügel seiner Partei. Und er hat kein Amt, das ihm helfen könnte, im Gespräch zu bleiben. Manche zweifeln deswegen, ob er die mediale Aufmerksamkeit noch lange auf sich lenken kann.  Dem ehemaligen Finanzminister würde eine rasche Entscheidung über die Kandidatur also helfen. Erst am Wochenende bekam er diesbezüglich Rückendeckung von Ex-Kanzler Gerhard Schröder: „Ich gehöre zu denen, die für eine rasche Entscheidung plädieren.“ Dies aber sieht SPD-Chef Gabriel anders. Er konterte den Schröder-Vorstoß umgehend: „Das ist alles hoch ehrenwert, was wir an Empfehlungen so bekommen. Aber machen tun wir etwas anderes.“

Gabriel hält daran fest, den Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl erst Ende 2012 zu bestimmen. Dass Gabriel keine schnelle Entscheidung will, lässt sich als Zeichen dafür werten, dass er es selbst versuchen möchte. Doch Gabriels Chancen sehen die Betfair-User bei nur 12,5% (Quote 8,0). Bekannt ist auch, dass Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier (55), der bereits 2009 gegen Merkel antrat, zu einer weiteren Kandidatur bereit ist. Steinmeiers Chancen werden auf dem Wettmarkt von Betfair aktuell mit 16 % (Quote 6,4) bewertet. Der SPD-Fraktionschef taktiert und wartet auf eine passende Gelegenheit, um sich in Stellung zu bringen. Gleiches könnte gelten für Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (58). Er hat nur Außenseiterchancen, ist aber machtbewusst genug um zuzupacken, wenn seine Stunde schlägt. Wowereits Chancen stehen laut Einschätzung der Betfair-User bei immerhin 11% (Quote ca. 9,0).

*Die genannten prozentualen Wahrscheinlichkeiten wurden errechnet aus den aktuellen Wettquoten bei Betfair. Wettmärkte haben sich zur Messung von Wahrscheinlichkeiten als besonders zuverlässig erwiesen. Alle Quoten vom 9. November, 10 Uhr.

Keine Kommentare: